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Berlin im Tattoo-Fieber

Im August steht die Tattoo Convention in Berlin an. Wer sich auch über das Festival hinaus für die bunten Bilder auf der Haut interessiert, findet hier Wissenswertes, Tipps und Inspiration rund um das Thema.

Beliebt bei den Twentysomethings
Vor zwei Jahren waren 15 Prozent der Deutschen tätowiert. Den größten Anteil an Tätowierten findet man unter den 25- bis 34-Jährigen: Von ihnen hatten 2015 über ein Viertel, nämlich 28 Prozent, ein Tattoo. Menschen über 55 Jahren sind hingegen eher selten tätowiert: Nur 7 Prozent von ihnen hatten ein oder mehrere Tattoos. Im Jahr 2017 sind laut Statista 24 Prozent der Deutschen tätowiert. Weitere 21 Prozent denken laut der Umfrage darüber nach, sich ein Tattoo stechen zu lassen.

Stil und Motiv aussuchen
Bei der Wahl des "richtigen" Motivs gibt es außer den eigenen Wünschen keine Grenzen. Die meisten Befragten gaben an, dass sie nicht gezielt nach Inspiration für ein neues Tattoo suchen. Wenn, dann im Gespräch mit Freunden und Bekannten. Dennoch gibt es natürlich Trends. Einige Stile sind zurzeit besonders populär und werden in den sozialen Netzwerken fleißig geteilt, dazu gehören zum Beispiel geometrische Tattoos, Wasserfarben- und Aquarellstile. Immer mehr junge Menschen lassen sich die Bilder unter die Brust oder an Gesicht und Hals stechen. Beispiele und Tipps zur Pflege eines frischen Tattoos kann man sich im Zalando Lounge Magazine ansehen.

Wahl des Studios
In Berlin gibt es schätzungsweise knapp 1.000 Tattoo-Studios und an die 7.000 Tätowiererinnen und Tätowierer. Wie soll man angesichts dieser Menge ein gutes Studio finden, vor allem, wenn man sich sein erstes Tattoo stechen lassen möchte? Statista hat nachgefragt, nach welchen Kriterien Tätowierte ihr Studio ausgewählt haben. Wichtigstes Kriterium ist die Erfahrung der Tätowiererinnen und Tätowierer - vor allem ihre Erfahrung mit verschiedenen Stilen und Motiven. Sie sollten viel Übung haben und tolle Ergebnisse liefern, sich mit dem gewünschten Stil auskennen und im besten Fall sogar darauf spezialisiert zu sein. Um solch ein Studio zu finden, hilft es, im Bekanntenkreis herumzufragen oder im Netz zu suchen. An zweiter Stelle steht der Punkt "Freundlichkeit und Sympathie". Denn immerhin überträgt man dem Tätowierer die Verantwortung für die Gestaltung der eigenen Haut - da ist es wichtig, dass man sich im Studio und mit der Behandlung wohlfühlt.

Formelle Ausbildung
Beratung, Hygiene und der Ruf des Studios sind für die Auswahl eines Studios ebenfalls relevant - so die Meinung der Mehrheit der Befragten. Und etwas überraschend: eine zertifizierte Ausbildung. Dabei gibt es in Deutschland noch gar keine Standards für eine anerkannte Tätowierer-Ausbildung. Die meisten Tätowiererinnen und Tätowierer lernen von anderen oder bringen es sich selbst bei. Mittlerweile existiert allerdings eine erste Tätowier-Schule in Berlin, die "Europäische Schule für Tattoo und Piercing", über die die Berliner Morgenpost berichtete. Sie will Standards für die Ausbildung zukünftiger Tätowierer und die Hygiene in den Studios festlegen. "Gerade weil Tattoos inzwischen ein Massenphänomen sind", wie Morgenpost-Autor Martin Nejezchleba im Artikel erläutert.

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