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Frankfurt

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Ist nur wer leistet auch begabt?

Das Hochbegabtenzentrum (HBZ) der Volkshochschule Frankfurt (VHS) lädt in Kooperation mit dem Goethe-Gymnasium, den Staatlichen Schulämtern Frankfurt und Offenbach und dem Mehrgenerationenhaus Frankfurt am Samstag, 19. November, zu seinem zweiten Symposium in die Aula des Goethe-Gymnasiums ein. Das Thema der diesjährigen Veranstaltung lautet „Heterogenität – das Kapital der Zukunft“.

Im Mittelpunkt stehen Betrachtung aller Facetten von Hochbegabung. Zu den Vortragenden zählen Detlef Rost, Leiter der Begabungsdiagnostischen Beratungsstelle „BRAIN“ an der Universität Marburg, sowie Franzis Preckel, Abteilung Hochbegabtenforschung und -förderung, Fachbereich Psychologie der Universität Trier, und Ministerialrat Walter Diehl, der das Referat für Hochbegabtenförderung am Hessischen Kultusministerium leitet. Der Nachmittag widmet sich dem Dialog mit Experten, die als Lehrer, Psychologen, Fachberater oder Wissenschaftler alle große Expertise in der Thematik haben.

Das Symposium richtet sich an diejenigen, die sich beruflich mit dem Thema Hochbegabung beschäftigten, ebenso an Eltern und alle Interessierten. Der Besuch ist kostenfrei. Um Anmeldung bis zum 30. Oktober unter der E-Mail-Adresse hochbegabtenzentrum.vhs@stadt-frankfurt.de wird gebeten.

Das Hochbegabtenzentrum der VHS steht für eine vorurteilsfreie, sensible und differenzierte Einschätzung von hochbegabten Kindern. „Wir finden es großartig, wenn es gelingt, aus zehn kleinen Individualisten eine gerne zusammen agierende kleine Gemeinschaft zu machen. Es ist wichtig, dass die Kinder diese Erfahrung machen, denn es gibt Bereiche, in denen nutzt Klugheit allein nicht ganz so viel“, sagt Petra Laubenstein, Leiterin des Hochbegabtenzentrums. Hier beantwortet sie drei Fragen zum Thema Hochbegabung:

Ein Kind wächst, besucht Kindergarten oder Schule, wurde noch nicht auf eine Hochbegabung getestet? Bei welchen Anzeichen sollten Eltern hellhörig werden?

Petra Laubenstein: "Es gibt nicht das eine oder das andere Anzeichen, an dem man Hochbegabung festmachen kann. Wenn Eltern das Gefühl haben, ihr Kind sei hochbegabt, wenden sie sich am besten an eine Beratungsstelle, um gemeinsam mit den Fachleuten zu entscheiden, welche weiteren Schritte sinnvoll sein könnte. Von fragwürdigen Tests im Internet sollte man die Finger lassen. Beratungsstellen sind 'BRAIN' Marburg, Mainkind Frankfurt und natürlich das Hochbegabtenzentrum der VHS Frankfurt."

Was bietet das HBZ diesen Eltern und Kindern an?

Petra Laubenstein: "Das HBZ Frankfurt ist Anlaufstelle für hochbegabte und besonders begabte Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern, Lehrer und Erzieher. Wir informieren über Fördermöglichkeiten, helfen bei der Suche nach Ansprechpartnern und bieten ein breit gefächertes Kursprogramm für Kinder und Jugendliche von 4 bis 18 Jahren an. Die Kinder werden dabei immer wie Kinder behandelt und nicht wie Erwachsene – was Hochbegabten selten passiert. In den Ferien bieten wir für die Kleinsten ein Junior Forschercamp an, die Größeren unterstützen wir dabei mit Hilfe einer Keksdose tolle Fotos zu schießen, die Kinder knacken Geheimcodes und üben ihre Kräfte beim Kung-Tee. Alle Angebote findet man in unserer Broschüre."

Einfach anmelden oder wie kommt ein Kind ans HBZ? Und wie oft wird es dort unterrichtet?

Petra Laubenstein: "Da es bundesweit nur wenig Angebote für hochbegabte Kinder gibt und wir für diese Zielgruppe arbeiten, führen wir mit allen Eltern, die ihre Kinder bei uns anmelden, ein Aufnahmegespräch. Wir verlassen uns bei der Anmeldung auf die Aussagen von Eltern und Pädagogen, vor allem bei den Kindern die zwischen vier und neun Jahren alt sind. Die meisten der Kinder, die über neun Jahre alt sind und bei uns Kurse besuchen, sind getestet. Wir bieten ein Kursangebot an Nachmittagen, Wochenenden und in den Ferien an. Die Laufzeiten der Kurse sind sehr unterschiedlich und hängen immer von dem angebotenen Thema ab."
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