Stadtauswahl:
Umkreis: 25 km
Berlin

🕘 Wörter: 539 • Lesedauer: ca. 2 Minuten

Neue Wohnkonzepte für die Gen-Y

Tisch , Frau Laptop In Zeiten von Home Office möchte man sich komfortable Lösungen für zuhause schaffen Foto: © Pixabay

In zahlreichen strukturschwachen Regionen Deutschlands macht sich der demografische Wandel bereits bemerkbar. Hinzu kommt, dass es insbesondere die Gen-Y, also Menschen, die Mitte der 1980er bis Ende der 1990er geboren wurden, mehr und mehr in die Städte zieht. Gut bezahlte, zukunftsträchtige Jobs in Bereichen wie Tech, E-Commerce und KI findet die Gen-Y in den Ballungsräumen der Republik. Junge Menschen ziehen gerne dahin, wo bereits andere junge Menschen leben. Im Fachjargon spricht man von Schwarmstädten. Neben Studentenstädten profitieren zunehmend auch kleine und mittelgroße Städte von diesem Effekt. 

Eine Umfrage des Verbandes Deutscher Bausparkassen bestätigt den aktuellen Trend. Zwar streben 43% der noch zu Hause wohnenden jungen Menschen an, schnellstmöglich von Zuhause ausziehen zu wollen. Jedoch scheint die Attraktivität der Großstädte bereits mit dem Erreichen des 30. Lebensjahres rapide zu sinken. Nur noch 21% der Gen-Y möchte mit Erreichen der Dreißiger noch in der Groß- oder Innenstadt leben. 50% der Gen-Y strebe nach einem weniger turbulenten Leben in einem großstädtischen Vorort, einer Kleinstadt oder mittelgroßen Stadt. 

Auch das Thema autofreies Wohnen gewinnt in der Gen-Y an Bedeutung. In vielen deutschen Städten wie Frankfurt, Bremen und Hamburg entwickeln Stadtplaner neue autofreie Wohnquartiere und Stadtviertel. In Hamburg Oberbillwerder beginnen 2024 die Bauarbeiten an einem komplett neuen, 118 ha großen Stadtteil, der Wohnraum für 14000 Menschen schaffen soll. In Wohnstraßen parkende und lärmende Autos wird es dann nicht mehr geben. Der Bebauungsplan sieht vor, Autos lediglich in sogenannten Mobility Hubs im Bereich des Quartierzentrums, in dem sich Geschäfte und Sozialeinrichtungen befinden, zuzulassen. Bewohnern, die auf ihr Auto nicht verzichten wollen oder können, steht es frei, Stellplätze in den Mobility Hubs anzumieten. 

Das sich während der Corona-Pandemie etablierte Arbeiten im Home Office hat einen nicht zu unterschätzenden Effekt auf die Wohnungssuche der Gen-Y. Vor der Corona-Pandemie war eine Wohnung in möglichst hipper Innenstadt Lage mit möglichst vielen kulturellen Angeboten, Bars und Restaurants das Non plus ultra bei der Wohnungssuche. Die neue Post-Corona Arbeitswelt, verbunden mit einer zunehmenden Wohnungsknappheit in Deutschlands Großstädten, hat den Fokus auf Wohnungen mit mehr Platz und ausreichend großen Zimmern gelenkt. So gewinnt das Arbeitszimmer für die Gen-Y und die damit verbundene Möglichkeit, auch zu Zweit entspannt von zu Hause arbeiten zu können, zunehmend an Bedeutung. 

Neue junge Unternehmen, wie das in Aachen ansässige POHA House, haben die Trends der Gegenwart längst erkannt und entwickeln neue speziell auf die Gen-Y zugeschnittene dynamische Wohnkonzepte, in denen Wohnen und Arbeiten miteinander verschmelzen. POHA HOUSE investiert in mittelgroße Städte wie Münster und Aachen. Städte, die einen verhältnismäßig hohen Anteil an internationalen Fachkräften aufweisen. Die in mehreren Wohnkomplexen angebotenen Wohnungen sind komplett möbliert, modern eingerichtet und können sowohl als WG oder Studio-Apartment angemietet werden, wobei die Anmietung bereits ab einem Tag möglich ist und theoretisch auf mehrere Monate oder Jahre ausgedehnt werden kann. Den Bewohnern stehen neben Co-Working-Flächen mit voll ausgestatteten Arbeitsräumen und kostenlosem WLAN auch Büro-und Eventräume zur Verfügung. Die Bewohner leben in einer Art Community von Gleichgesinnten, die sich austauschen, vernetzen, Projektideen besprechen und neue Erfahrungen sammeln wollen.