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Physiotherapeuten und Masseure gefragt wie nie



Therapiebedarf steigt: 276 Millionen Euro – das ist die Summe, die Ärzte im vergangenen Jahr als Heilmittel für Physio-, Ergotherapie und Massagen verordneten – allein in Berlin wohlgemerkt!

Das geht aus einer Mitteilung der Techniker Krankenkasse Berlin und Brandenburg (TK) hervor. Diese 276 Millionen entsprechen im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 23,3 Millionen Euro, wie eine Analyse von Zahlen des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) im Auftrag der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin zeigt. Doch nicht nur in Berlin werden beachtliche Heilmittelsummen verschrieben. Deutschlandweit rangiert die Hauptstadt nur auf Rang drei.

Während jedem gesetzlich Versicherten in Berlin im Durchschnitt Heilmittel in Höhe von 96 Euro verordnet werden, sind es in Sachsen sogar Heilmittel in Höhe von 105 und in Hamburg von 108 Euro. Und auch in anderen Bundesländern schicken Ärzte ihre Patientin immer häufiger zu Physio-, Ergotherapeuten und Masseuren.

Demografischer Wandel spielt eine entscheidende Rolle

Ein Ende dieses Trends scheint nicht in Sicht. Denn die Erkrankungen des Bewegungsapparates nehmen stetig zu. In erster Linie ist dies eine Folge mangelnder Bewegung und ständigen Sitzens. Denn: An Werktagen verbringen die Deutschen laut dem zu Beginn des Jahres veröffentlichten Gesundheitsreport der Deutschen Krankenversicherung (DKV) im Durschnitt sieben Stunden im Sitzen.

Ein weiterer Grund für den Anstieg der verordneten Heilmittel ist demografischer Natur: In einer merklich alternden Gesellschaft steigt logischerweise der Bedarf an Behandlungen im Bereich Physio- oder Ergotherapie entsprechend. Und selbst Stress und bestimmte Freizeitaktivitäten können für Muskel-Skelett-Erkrankungen verantwortlich zeichnen.

Eine immer wichtiger werdende Rolle nehmen daher Ergo-, Physiotherapeuten und Masseuren in unserer Gesellschaft ein. Sie leisten einen erheblichen Beitrag zum Erhalt der Gesundheit in unserer Bevölkerung. Ihre konservativen Therapien verhindern häufig Folgekosten, einen größeren Pflegebedarf und zum Teil gar teure Operationen.

Therapeuten immer gefragter

Während Erkrankungen des Bewegungsapparats vielen Patienten zu schaffen machen, sorgen sie gleichzeitig auch für ausgelastete Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und Masseure. Denn sie sind diejenigen, die Patienten in der Regel dabei helfen, etwaige Beschwerden zu mildern oder sich ihrer wieder vollkommen zu entledigen. Fachkräfte in diesen Bereichen blicken in eine gesicherte Zukunft, schließlich wird sich in naher Zukunft zumindest am langen, dauerhaften Sitzen der Deutschen bei der Arbeit und damit auch am Therapiebedarf nichts Grundlegendes ändern.

Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Masseure werden allesamt innerhalb einer mindestens zweijährigen Qualifizierung an Berufsfachschulen wie den WBS Schulen ausgebildet und finden in entsprechend spezialisierten Praxen, Krankenhäusern, Altenpflegeheimen, Fach- und Rehabilitationskliniken und vielen anderen Einrichtungen Beschäftigung.

Bei der Bekämpfung von Muskel-Skelett-Erkrankungen arbeiten sie eng mit den behandelnden Ärzten zusammen und sind für viele Patienten heutzutage unverzichtbar, verhelfen sie ihnen mit ihren Therapien doch häufig wieder zu einer größeren Lebensqualität.

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